Caring Society
Im Gegensatz zur Care Society legt die Caring Society den Fokus auf Mitgefühl, Empathie und zwischenmenschliche Beziehungen. Sie strebt danach, eine Gesellschaft zu schaffen, in der Menschen sich gegenseitig unterstützen und sich umeinander kümmern. Eine Caring Society erkennt die Bedeutung von sozialer Gerechtigkeit und Solidarität an und setzt sich für eine inklusive Gemeinschaft ein. Eine Caring Society ist eine Gemeinschaft, in der die Bedürfnisse und das Wohlbefinden aller Menschen im Mittelpunkt stehen.Sempach, Robert; Steinebach, Christoph; Zängl, Peter: Care schafft Community – Community braucht Care. Link zur Website
Knobloch, Ulrike; Theobald, Hildegard; Dengler, Corinna; Kleinert, Ann-Christin; Gnadt Christopher; Lehner, Heidi (2022): Caring Societies – Sorgende Gesellschaften. Link zur Website
Peter Zängl & Robert Sempach (2025). Download
Diakonie Schweiz (2023): Sorgende Gemeinschaft – Ein Grundlagenpapier der Konferenz Diakonie Schweiz der EKS. Link zur Website
Anderson, S; Brownlie, J (2019): Public policy and the infrastructure of kindness in Scotland. Download Die Studie zeigt, dass Caring Communities auf einer „Infrastruktur der Freundlichkeit“ aufbauen: kleinen, freiwilligen Alltagsgesten der Unterstützung zwischen Menschen, die sich nicht aus Pflicht, sondern aus der Wahrnehmung eines Bedürfnisses heraus ergeben. Diese unscheinbaren Begegnungen – ein Gespräch, eine kleine Hilfe, ein offener Blick – sind sozial enorm bedeutsam und stärken Zusammenhalt, Vertrauen und Teilhabe. Für Caring Communities ergibt sich daraus: 1. Räume für Begegnung schaffen Kindness entsteht nicht durch Appelle, sondern dort, wo Menschen sich zufällig oder beiläufig treffen können. Gute öffentliche Räume, niederschwellige Treffpunkte und gemeinsame Aktivitäten erhöhen die Chance, dass Beziehungen wachsen. 2. Strukturen so gestalten, dass Beziehung möglich ist Organisationen und Dienste in Caring Communities sollen Mitarbeitenden und Freiwilligen Spielraum für zwischenmenschliche Gesten geben – weniger starre Regeln, mehr Vertrauen, mehr relationales Handeln. 3. Geschichten der Verbundenheit aktiv erzählen Narrative sind wichtig: Gemeinschaften entwickeln Mut und Orientierung, wenn sie Geschichten von gelebter Fürsorge hören und teilen. Diese Erzählungen schaffen Identifikation, Normalität und ein gemeinsames Verständnis davon, „wer wir sein wollen“. 4. Kindness ist eine Ergänzung und kein Ersatz für Gerechtigkeit Caring Communities sind nicht die „Lösung für alles“. Kindness funktioniert nur, wenn strukturelle Faktoren wie Armut, Einsamkeit oder fehlende Zugänge gleichzeitig angegangen werden. Kernbotschaft: Caring Communities leben von alltäglicher Freundlichkeit – und politische wie organisatorische Rahmenbedingungen müssen so gestaltet werden, dass solche Gesten selbstverständlich möglich werden.
Wegleitner, Klaus; Schuchter, Patrick (2021): Handbuch Caring Communities. Sorgenetze stärken - Solidarität leben. Download