Bar Saraöö

Die Bar Saraöö in der Tessiner Gemeine Croglio ist eine Institution: Seit über 20 Jahren wird in der kleinen Bar der Zusammenhalt auf spontane Weise gestärkt. Hier sind alle willkommen. Auch die Barbetreiber spielen eine wichtige Rolle: Sie helfen aktiv mit, dass neue Kontakte entstehen und die Menschen sich gegenseitig unterstützen.



Wie ist die Ausgangssituation und was sind die Ziele Ihrer Caring Community?

Das wieder in Schuss gebrachte Gebäude unseres Vereins ist nun eine kleine Bar für die einheimische Bevölkerung, die von zwei Personen aus Beride geführt wird. Dank der Betreiber ist das Lokal gut besucht und dient als soziales Zentrum, nicht nur für Beride, sondern für die gesamte Gemeinde Croglio, in der es mittlerweile nur mehr wenige öffentliche Lokale gibt. Im Obergeschoss und auf dem kleinen Platz vor dem Gebäude werden zu lokalen Festlichkeiten oder Sportveranstaltungen von öffentlichem Interesse (Public Viewing) Abendessen angeboten. Ziel des Projekts ist es, eine grössere Sichtbarkeit zu erlangen und dabei die jüngeren Generationen einzubeziehen, um so das Fortbestehen des Vereins zu sichern.

Wie funktioniert die «gegenseitige Unterstützung» in Ihrer Caring Community? Welche Beteiligungsmöglichkeiten gibt es?

Die gegenseitige Unterstützung kommt auf sehr informelle und spontane Weise zustande, an den Tischen der Bar. Alle Anwesenden werden einbezogen und können sich beteiligen. Seit es den Migros-Lastwagen nicht mehr gibt und die Poststelle geschlossen wurde, ist die Bar der Treffpunkt der Einwohnerinnen und Einwohner von Beride. Sie ist ein Ort, der den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf spontane Weise fördert. Auch die Barbetreiber, Jessica und Pasquale Ierardi, spielen eine wichtige Rolle beim Knüpfen der Kontakte zwischen den Menschen und beim Schaffen eines sozialen Netzwerks.

Was hat Ihnen beim Aufbau oder der Weiterentwicklung Ihrer Caring Community besondere Freude bereitet?

Wir haben den schnellen und einfachen (unbürokratischen) Verfahrensablauf und den direkten Kontakt mit den Koordinatorinnen und Koordinatoren geschätzt.

Wie hat sich die Caring Community auf das Zusammenleben ausgewirkt?

Das gibt uns neue Hoffnung, öffentliche Stellen von unserer Arbeit zu überzeugen und die Mittel für die notwendigen Investitionen nach zwanzig Jahren des Betriebs zu finden.

Wer hat von Ihrer Caring Community profitiert?

Wir haben zwei Kulturveranstaltungen organisiert:
1) Vorstellung des neuen Buchs von Fabio Andina und Lorenzo Custer mit 35 Gästen am 7. August 2021
2) Konzert der Philharmonie von Curio Castelrotto am 23. September

Welche Tipps geben Sie anderen, die eine Caring Community planen?

Jedes Projekt braucht ein klares Ziel, das nicht zwangsläufig ein soziales Ziel sein muss. Der soziale Aspekt kann sich durchaus auch aus einer gemeinsamen Aktion ergeben.

Was sind die nächsten Schritte?

Das Erstellen einer Website und der Ausbau unserer Präsenz in den sozialen Medien, um ein jüngeres Publikum anzusprechen.

Kontaktperson

Lorenzo Custer

Region

Tessin

Themen

Kultur des Teilens, Zusammenleben, Nachbarschaft, Vernetzung / Kommunikation

Organisation / Trägerschaft

Associazione COSCOL - costruire e coltivare


www.azione.ch

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