«HelloWelcome» in Luzern bringt Geflüchtete, Migrant*innen und Einheimische zusammen

HelloWelcome ist ein Begegnungsort für Geflüchtete, Migrant*innen und Einheimische. Sie realisieren gemeinsame (künstlerische) Projekte, üben Sprachen und können sich bei Bedarf Hilfe holen. Die Geflüchteten entfliehen zudem für einige Stunden dem tristen Alltag in der Asylunterkunft. HelloWelcome ist ein Geben und Nehmen für alle Beteiligten. 

Wie ist die Ausgangssituation und was sind die Ziele Ihrer Caring Community?

HelloWelcome (HW) stellt Raum, Zeit, Energie und Ressourcen zur Verfügung. Das Programm orientiert sich an den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Besucher*innen – und wird den jeweiligen Umständen angepasst.
Wenn soziale Distanz gefragt ist (Pandemie), findet das Programm im 1:1-Setting oder online statt: Beratung, Begleitung, PC-Unterstützung, Deutschunterricht, Englischkonversation. Mit genau so viel Engagement und grossem Einsatz.

Wie funktioniert die «gegenseitige Unterstützung» in Ihrer Caring Community? Welche Beteiligungsmöglichkeiten gibt es?

Geflüchtete und Freiwillige haben die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und zu verwirklichen. So entstanden zum Beispiel der FrauenTreff, der NähTreff, die Englischkonversation, das Malen und Gestalten und der ComputerTreff.
In all diesen Angeboten profitieren die Teilnehmer*innen von den Fähigkeiten der anderen, sie tauschen Know-How aus und erzählen von ihren Erfahrungen.
Dasselbe passiert auch im HelloWelcome-Garten, der allen zur Verfügung steht und von allen gemeinsam bepflanzt und genutzt werden kann.

Was hat Ihnen beim Aufbau oder der Weiterentwicklung Ihrer Caring Community besondere Freude bereitet?

Besonders schön war es zu sehen, dass die Idee, Geflüchtete am Umbau und an der Renovation des neuen Lokals zu beteiligen funktioniert hat. Das BUNDESHAUS ist IHR Zuhause, in dem sie sich wohlfühlen und das sie geniessen.

Wie hat sich die Caring Community auf das Zusammenleben ausgewirkt?

«Unser Quartier ist bunter und lebendiger geworden, seit ihr hier seid», sagte ein Nachbar. Das Solidaritätsfest im Juli 2022 wird zusätzlich für Begegnungsmöglichkeiten sorgen.

Wer hat von Ihrer Caring Community profitiert?

Von HW profitieren Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund, Stellensuchende - aber auch Nachbar*innen (der Kiosk beim HW ist super bevölkert, die Bäckerei daneben ebenfalls), Organisationen, die bei uns kostengünstig eingemietet sind - und all die Menschen, die an den Veranstaltungen (kulturell, gesellschaftlich und informativ) teilnehmen.

Welche Tipps geben Sie anderen, die eine Caring Community planen?

Frühzeitig mit thematisch verwandten Organisationen und Institutionen zusammenarbeiten, Konkurrenz auf jeden Fall vermeiden (wir haben unser Konzept nach entsprechenden Rückmeldungen dreimal angepasst), Synergien nutzen.
Grosszügig Informationen und Know-How weitergeben lohnt sich.

Was sind die nächsten Schritte?

HW hat ein riesiges strukturelles Defizit. Wir sind auf der Suche nach einem langfristigen Partner, der einen Teil davon übernimmt.
Wir arbeiten an einer Partner-Kommunikationsplattform, um unsere Datensicherheit zu optimieren und die Prozesse zu vereinfachen.

Kontaktperson

Barbara Müller

Region

Zürich und Zentralschweiz

Themen

Integration, Inklusion und Chancengleichheit, Physische und psychische Gesundheit, Unterstützung im Alltag, Zusammenleben, Nachbarschaft

Organisation / Trägerschaft

HelloWelcome Luzern


hellowelcome.ch

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