Der QuartierSchalter im St.Galler Lachen-Quartier vermittelt Hilfe bei Alltagsfragen

Jeden Dienstagnachmittag öffnet der QuartierSchalter im St.Galler Lachen-Quartier seine Türen. Der lebendige Treffpunkt ist offen für alle, die eine Frage oder ein Anliegen haben, einen Computer benötigen oder einfach bei einem Kaffee plaudern möchten. Freiwillige unterstützen Hilfesuchende, sei es bei der Wohnungssuche, beim Ausfüllen eines Formulars oder einer Übersetzung. 

Wie ist die Ausgangssituation und was sind die Ziele Ihrer Caring Community?

Der QuartierSchalter ist eine Anlaufstelle für alle Menschen aus dem Quartier Lachen und der Stadt St.Gallen. Er bietet Unterstützung bei Bewerbungen, bei der Wohnungssuche, dem Ausfüllen und Verstehen von Formularen, der Nutzung von Internet, Computer und Drucker und vielem mehr. In Zusammenarbeit der Organisationen HEKS Neue Gärten, Pro Senectute, Valida und dem Verein tiRumpel bieten Fachpersonen der Sozialen Arbeit gemeinsam mit Freiwilligen Unterstützung, wenn Fragen und Anliegen an den QuartierSchalter herangetragen werden.

Das Angebot ist kostenlos. Durch die weitere Vernetzung der Teilnehmenden als IG Brache Lachen in weiteren Projekten können Kontakte geschlossen, das Angebot bekannt gemacht und Beziehungen gepflegt werden. Es ist immer auch möglich, einfach auf einen Kaffee vorbei zu kommen. Das Angebot soll so niederschwellig wie möglich sein.

Was hat Ihnen beim Aufbau oder der Weiterentwicklung Ihrer Caring Community besondere Freude bereitet?

Der Austausch mit den beteiligten Organisationen war inspirierend und bereichernd. Die Mitarbeit von Studierenden der Fachhochschule St.Gallen erwies sich als sehr wertvoll. Der Eröffnungsapéro mit den Musikern aus dem Quartier, die sich spontan zu einem Duo formierten, war schön und authentisch. Die Unterstützung der beteiligten Stiftungen und Organisationen in der Finanzierung war sehr wichtig und wir sind dafür sehr dankbar. Es macht Spass und ist nachhaltig bereichernd, Erfahrungen zu sammeln und die Zusammenarbeit mit Personen und Institutionen weiterzuentwickeln.

Wie hat sich die Caring Community auf das Zusammenleben ausgewirkt?

Die Menschen, die den QuartierSchalter genutzt haben, fanden hier Entlastung und Unterstützung. Sie wissen, wo sie sich bei Bedarf melden können, denn hier erhalten sie Raum für eine gründliche Abklärung von Fragen und Zusammenhängen.

Die Zusammenarbeit zwischen den Fachpersonen und Freiwilligen konnte sich sinnvoll etablieren. Die Menschen konnten Schwellenängste abbauen, Beziehungen knüpfen und vertiefen. Und die grosse Belastungen der Freiwilligen konnte ein wenig auf die Professionellen verteilt werden. Kurz: Es gibt einen sehr bereichernden Austausch zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen.

Wer hat von Ihrer Caring Community profitiert?

Das waren vor allem Migrant*innen, Senior*innen, Kinder, Frauen, Männer, die beteiligten Organisationen und das Team, das wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Profitiert haben auch das Quartier sowie im Quartier und der Stadt St.Gallen tätige Organisationen und Institutionen.

Welche Tipps geben Sie anderen, die eine Caring Community planen?

Es lohnt sich, sich möglichst gut lokal und institutionell zu vernetzen. Anfänglich ist das Gelingen mehrheitlich über Beziehungen und Kontakte gelaufen. Es macht Sinn, Angebote möglichst niederschwellig zu gestalten; Veranstaltungen mit Musik/Konzerten und einfachen Verpflegungsmöglichkeiten helfen dabei. Es lohnt sich auch, mit bestehenden Netzwerken zu kooperieren.

Was sind die nächsten Schritte?

Wir führen das Projekt kontinuierlich weiter. Es gilt nun auch, eine längerfristige Finanzierung zu organisieren. Wir machen Werbung für den QuartierSchalter und bauen Schnittstellen zu Behörden und anderen Institutionen auf. Wir arbeiten laufend Freiwillige ein und planen das nächste Jahr.

Kontaktperson

Kathrin Rieser

Region

Ostschweiz

Themen

Zusammenleben, Nachbarschaft, Unterstützung im Alltag, Voneinander lernen

Organisation / Trägerschaft

Verein tiRumpel/IG Brache Lachen (HEKS Neue Gärten, Valida, Pro Senectute und tiRumpel)


www.tirumpel.ch

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