L’archipel – Tiers-lieu dédié à l’économie circulaire et au lien social
Der Verein Utopia entwickelt L'archipel, einen Ort, der seit Mai 2023 mehrere Services zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft anbietet, darunter eine Ressourcerie (Lager für Materialien zur Wiederverwendung) und eine Bibliothek der Dinge. Mithilfe eines partizipativen Ansatzes möchte der Verein L'archipel zu einem einladenden Ort für alle machen, an dem soziale Kontakte geknüpft werden und das Bewusstsein für Umweltfragen insbesondere durch Entdecken, Experimentieren und Austausch geschärft wird. Ziel ist es, L'archipel zu einem belebenden Ort zu machen, indem die verschiedenen Räumlichkeiten mit Leben gefüllt werden und alle die Möglichkeit bekommen, sich an der Initiative zu beteiligen. Ausserdem soll ein vielfältiges und umfangreiches Programm an Aktivitäten und Veranstaltungen angeboten werden, das Begegnungen, den Austausch und die gegenseitige Vermittlung von Wissen und Know-how ermöglicht.
Wie ist die Ausgangssituation und was sind die Ziele Ihrer Caring Community?
L'archipel versteht sich als inspirierender Ort, der Menschen zusammenbringt und die folgenden Ziele verfolgt:
- die Menschen zu Umweltthemen zusammenbringen;
- soziale Bindungen und gegenseitige Hilfe schaffen;
- verschiedenen Zielgruppen ermöglichen, sich zu treffen, auszutauschen und gemeinsam zu handeln;
- Wissen im Zusammenhang mit Umweltproblemen vermitteln, den Austausch und die Diskussion fördern, Lösungsansätze vorschlagen;
- allen die Möglichkeit geben, sich einzubringen;
- die Resilienz stärken.
Das derzeitige Angebot von L'archipel umfasst:
- eine Ressourcerie, in der gebrauchtes Material gekauft werden kann;
- eine Leihbar, in der Gebrauchsgegenstände ausgeliehen werden können, anstatt sie zu kaufen;
- den Salle des utopies, ein grosser Raum für Grossanlässe und tägliche Momente des Austauschs und der Begegnung;
- ein vielfältiges Programm an Aktivitäten/Veranstaltungen, die das «Lernen, Machen und Teilen» einer ganzen Reihe von Themen mit Nachhaltigkeitsbezug ermöglichen.
Wie funktioniert die «gegenseitige Unterstützung» in Ihrer Caring Community? Welche Beteiligungsmöglichkeiten gibt es?
Das Projekt basiert auf der Zusammenarbeit, dem Einfühlungsvermögen und dem Engagement aller Beteiligten. Eine Kultur der gegenseitigen Unterstützung entsteht durch:
- Aktive Teilhabe: Wir ermutigen alle Teilnehmenden, sich aktiv an der Caring Community zu beteiligen, und zwar durch das Einbringen von Ideen und das Mitwirken an Aktivitäten und der täglichen Verwaltung.
- Austausch von Kompetenzen: Wir fördern die Vermittlung von Wissen und Know-how durch das Abhalten von Workshops, Lerneinheiten und Veranstaltungen, an denen die Teilnehmenden ihre Kompetenzen teilen und voneinander lernen können.
- Networking und Treffen: Wir organisieren regelmässig Veranstaltungen, Treffen und Aktivitäten, welche die Interaktion zwischen den verschiedenen Zielgruppen fördern, und unterstützen auf diese Weise generationsübergreifende Beziehungen und einen vielfältigen Austausch.
- Inklusion: Wir stellen sicher, dass der partizipative Ansatz Menschen aller Bevölkerungsgruppen einschliesst, und gewährleisten auf diese Weise eine ausgewogene Vertretung und die Berücksichtigung der Bedürfnisse aller.
- Offene Kommunikation: Wir stellen einen Ort zur Verfügung, an dem die Teilnehmenden offen kommunizieren, ihre Bedürfnisse, Sorgen und Ideen äussern und gemeinsam Lösungen erarbeiten können.
Mit dem Fokus auf diese Grundsätze kann das Projekt eine Kultur der gegenseitigen Unterstützung schaffen, in der die Mitglieder einander helfen, das Gemeinwohl fördern und zur Vitalität und Nachhaltigkeit der so entstandenen Gemeinschaft beitragen.
Wir erklären Personen, die am Ort oder an Projekten mitwirken möchten, unsere verschiedenen Bedürfnisse. Alle können sich freiwillig engagieren und eine Aufgabe wählen, die ihren Fähigkeiten, Wünschen und ihrer verfügbaren Zeit entspricht.
Was hat Ihnen beim Aufbau oder der Weiterentwicklung Ihrer Caring Community besondere Freude bereitet?
Das freut uns besonders und macht uns stolz:
- die Begeisterung der Besuchenden und Nutzenden von L'archipel über das Projekt;
- das Engagement unserer Freiwilligen, das uns sehr hilft und berührt;
- zahlreiche Beziehungen und Kooperationen ausserhalb von L'archipel initiiert zu haben: Freiwillige, Vereine, Kulturszene, Dienststellen des Kantons und der Stadt, Unternehmer*innen und Unternehmen, Studierende …
Wie hat sich die Caring Community auf das Zusammenleben ausgewirkt?
- etwa 40 Mitglieder nutzen die Leihbar;
- sieben Tonnen Material wurden 2023 dank der Ressourcerie wiederverwertet. Verschiedene Zielgruppen nutzen sie: Privatpersonen, Vereine, Kunstschaffende, Bühnenbildner*innen, Heimwerker*innen, Kulturakteur*innen …
- 33 Veranstaltungen wurden bereits angeboten: Vorträge, Nähkurse, Klimapuzzle-Workshops, Fahrradreparatur-Workshops, Markt für Setzlinge, Markt für nachhaltige Mode, Transition Festival …
- etwa 40 Freiwillige helfen uns regelmässig: bei der Vorbereitung der Workshops, in der Ressourcerie, bei den Veranstaltungen, bei der Instandhaltung des Ortes, der Verwaltung, beim Empfang der Besucher*innen …
Wer hat von Ihrer Caring Community profitiert?
Privatpersonen (Freiwillige oder Nutzende des Angebots von L'archipel), Handwerker*innen, Kunstschaffende, Unternehmer*innen, Selbstständige, öffentliche Einrichtungen, Kulturakteur*innen, soziale Akteur*innen, Vereine …
Welche Tipps geben Sie anderen, die eine Caring Community planen?
Zu anderen Caring Communities Kontakt aufnehmen, um sich über bewährte Praktiken und über Schwierigkeiten auszutauschen. Kurz gesagt: Sich als Caring Communities untereinander unterstützen!
Was sind die nächsten Schritte?
Die Gemeinschaftswerkstatt wird derzeit eingerichtet und im Sommer 2024 für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Der Textilbereich wird in den kommenden Monaten noch weiter ausgebaut.
Kontaktperson
Astrid Lagrandeur
Region
Romandie
Themen
Kultur des Teilens, Zusammenleben, Nachbarschaft, Umwelt, Ökologie, Voneinander lernen
Organisation / Trägerschaft
L’archipel
archipelsion.ch