Pedibus interculturale

Beim Pedibus werden Kinder im Alter von etwa 4 bis 8 Jahren zur Schule begleitet. Die Kinder gehen mit einer erwachsenen Person, die für sie verantwortlich ist, zu Fuss zur Schule. Der interkulturelle Pedibus will mit dem Stereotyp der Mutter als Begleitperson aufräumen, indem diese Zusammenarbeit auch Personen ermöglicht wird, die nicht direkt mit den Kindern verwandt sind, und/oder Personen, die aufgrund der Sprache und/oder ihres soziokulturellen Hintergrunds leichte Kontaktschwierigkeiten haben.

Der Pedibus fördert Begegnungs- und Bildungsmöglichkeiten für Personen, die die Begleitung der Kinder übernehmen möchten. Vor allem aber organisiert er das ganze Jahr über Begegnungsmöglichkeiten für die Begleitpersonen, die Kinder sowie deren Familien. Auf diese Weise wird der gesellschaftliche Zusammenhalt im Quartier oder in den Dörfern gestärkt und die aktive Beteiligung der Einwohnerinnen und Einwohner gefördert.

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Wie ist die Ausgangssituation und was sind die Ziele Ihrer Caring Community?

Zu den Prämissen der Caring Community interkultureller Pedibus zählen:

• Diversifizierung der Begleitpersonen
• Inklusivität und Betreuung
• Förderung von Austausch und Bildung

Zu den Zielen des interkulturellen Pedibus zählen:

• Ein inklusives Netzwerk schaffen. Das Hauptziel ist es, ein inklusives, gemeinschaftliches Netzwerk zu schaffen, in dem sich alle, unabhängig von ihrem Hintergrund, zur Verfügung stellen können, um Kinder zur Schule zu begleiten und aktiv am Gemeinschaftsleben teilzunehmen.
• Die interkulturelle Integration und Interaktion fördern. Ziel ist es, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, die erst vor kurzem in die Schweiz gekommen sind, oder Menschen, die aus anderen Gründen nicht gut in den lokalen soziokulturellen Kontext integriert sind, durch die Interaktion mit Kindern, Familien und anderen Mitgliedern der Gemeinschaft zu fördern.
• Gegenseitige Unterstützung anbieten. Die Caring Community interkultureller Pedibus will ein Umfeld der gegenseitigen Unterstützung schaffen, in dem die Teilnehmenden Erfahrungen, Fähigkeiten und Ressourcen zum Wohle der Kinder und der Gemeinschaft als Ganzes austauschen können.
• Das Zugehörigkeitsgefühl stärken. Das Gefühl der Zugehörigkeit zur und der Verantwortung gegenüber der örtlichen Gemeinschaft fördern, sodass sich alle Mitglieder als Teil des sozialen Gefüges fühlen und aktiv zu dessen Verbesserung und Wachstum beitragen.

Wie funktioniert die «gegenseitige Unterstützung» in Ihrer Caring Community? Welche Beteiligungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich am Pedibus zu beteiligen, namentlich:

1. Begleitung der Kinder: Alle Mitglieder der Gemeinschaft haben die Möglichkeit, sich für die Begleitung der Kinder zur Schule zur Verfügung zu stellen. Sie tragen so aktiv zur Umsetzung des Pedibus-Projekts und zum Wohlbefinden der Kinder und ihrer Familien bei. 
2. Teilnahme an Treffen und Aktivitäten: Die Teilnehmenden können an den von Pedibus organisierten Treffen, Workshops und Aktivitäten teilnehmen, bei denen sie zusammenkommen, Erfahrungen und Kompetenzen austauschen und zum Aufbau von Bindungen innerhalb der Gemeinschaft beitragen können. 
3. Weitergabe von Ressourcen und Wissen: Alle Mitglieder können ihre eigenen materiellen Ressourcen, Kompetenzen und Kenntnisse einbringen und so andere Teilnehmende unterstützen und die kollektive Erfahrung der Gemeinschaft bereichern.
4. Vorschläge für Initiativen und Projekte: Die Mitglieder werden ermutigt, neue Initiativen und Projekte vorzuschlagen, die das Gemeinschaftsleben bereichern und die Integration und aktive Beteiligung aller ihrer Mitglieder fördern können.

Was hat Ihnen beim Aufbau oder der Weiterentwicklung Ihrer Caring Community besondere Freude bereitet?

Die greifbaren Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Die Einrichtung einer Pedibuslinie kann sich spürbar auf das Leben der beteiligten Menschen auswirken, angefangen bei den Kindern, die von einem sicheren Schulweg profitieren, bis hin zur Förderung der Integration und des sozialen Zusammenhalts im Quartier oder in der Gemeinde.

Wie hat sich die Caring Community auf das Zusammenleben ausgewirkt?

Der interkulturelle Pedibus kann sich positiv auf das soziale Zusammenleben auswirken, indem er die Inklusion, den sozialen Zusammenhalt, den kulturellen Austausch und die aktive Beteiligung fördert und so zu einer solidarischeren, widerstandsfähigeren und offeneren Gemeinschaft beiträgt.

Wer hat von Ihrer Caring Community profitiert?

Der Pedibus bringt sowohl greifbare als auch ungreifbare Vorteile auf unterschiedlichen Ebenen und trägt zum Wohlbefinden der Kinder, Familien und der Gemeinschaft als Ganzes bei. Am meisten profitieren die Kinder und ihre Familien vom Pedibus. Dank der sicheren Begleitung zur Schule durch den Pedibus können die Kinder ihren Schulweg selbstständiger und sicherer zurücklegen. Für die Familien bedeutet das eine praktische Lösung, eine stressfreie Alternative, die noch dazu einen aktiven Lebensstil fördert.
Der Pedibus kann der gesamten Gemeinschaft zugute kommen, da er den sozialen Zusammenhalt, die interkulturelle Integration und eine Kultur der Solidarität und aktiven Beteiligung fördert.
Auch die lokalen Behörden und Einrichtungen können von der Präsenz einer Caring Community wie dem interkulturellen Pedibus profitieren. Diese Art von Initiative kann zur Verbesserung der Lebensqualität in der Gemeinschaft beitragen, da Verkehrsstaus rund um Schulen verringert und ein aktiver und nachhaltiger Lebensstil, die gemeinschaftliche Beteiligung sowie die soziale Verantwortung der Einwohner*innen gefördert werden.

Welche Tipps geben Sie anderen, die eine Caring Community planen?

Die Gemeinschaft von Anfang an miteinbeziehen. Ein offenes Ohr für ihre Bedürfnisse, Sorgen und Ideen haben.
Beziehungen und Partnerschaften mit lokalen Ressourcen, Bildungseinrichtungen, öffentlichen Stellen und anderen Ressourcen der Gemeinschaft aufbauen.
Inklusivität und Vielfalt fördern.
Unterstützung und praktische Ressourcen für die Mitglieder der Caring Community bereitstellen.
Das Projekt fortlaufend evaluieren und anpassen.