Inspiration beim sechsten Community-Stammtisch

13.05.2024

Alles neu macht der Mai. So fand bei schönstem Frühlingswetter unser sechster Online-Stammtisch zum brandaktuellen Thema «Chancen und Risiken von KI für Caring Communities» statt. Peter Zängl, Mitglied der Spurgruppe des Netzwerks Caring Communities, zeigte anhand seiner eigenen Erfahrungen und Arbeiten mit KI, wo er Potential und Stolpersteine für Caring Communities sieht. Die Teilnehmenden nahmen die Inputs auf und reflektierten mögliche Einsatzbereiche im eigenen Umfeld zur Entlastung, zur Inspiration und zur Gemeinschaftsbildung in Caring Communities.

Die Stammtisch-Runde liess sich von Peter Zängls Erfahrungsberichten und Praxisbeispielen inspirieren und diskutierte angeregt über das Potential und die Grenzen im Einsatz von KI. Wo sind Einsatzmöglichkeiten? Wie können wir KI für Gemeinschaftsbildung nutzen? Welche Risiken gibt es? 

Einsatzbereiche und Potential:

  • Der Einsatz von KI könnte die Analyse und Bewertung sozialer Räume zur effektiven Planung von Gemeinschaftsinitiativen unterstützen.
  • KI-Tools könnten zur Förderung von Partizipation und zur Erleichterung von Entscheidungsprozessen beitragen.
  • Auch im Fundraising, Marketing und im Freiwilligenmanagement könnte KI wichtige Beiträge leisten. 
  • KI hilft, um Ideen zu kreieren. Sie gibt Inspiration, bietet Raum für einen kreativen Umgang und kann uns Zeit einsparen. Das spielerische Element ist bei allen Ängsten ein interessanter Aspekt.
  • In Zukunft wird es immer wichtiger werden, dass man die richtigen Fragen stellt. Die Kunst des Fragestellens gewinnt an Relevanz (Rollen zuweisen, Sprache bestimmen, klare Aufgaben geben etc.).
  • Caring Communities haben etwas Ausgleichendes in der Gesellschaft. KI kann zu einer Wissenskluft führen, sie kann aber auch ausgleichend wirken, dass z.B. Menschen, die aufgrund von fehlenden Kompetenzen oder einer Sprachbarriere nicht schreiben konnten, jetzt Texte verfassen können. Der Trend sollte in die ausgleichende statt in die teilende Richtung gehen (inkludierend statt exkludierend).

Grenzen und Risiken:

  • Am Schluss muss immer der Mensch angesprochen werden. Es braucht deshalb immer die Kontrolle durch den Menschen bzgl. Vollständigkeit, Richtigkeit und Praxistauglichkeit der kreierten Ideen und Konzepten. Zudem braucht es den Menschen für die Umsetzung: Menschen müssen angesprochen, bewegt, eingebunden werden. Dies geht nicht ohne den Austausch unter Menschen. 
  • Der Mensch funktioniert immer noch wie ein «Neandertaler». Wie geht die Gesellschaft damit um, dass viele Prozesse dank KI viel schneller erfolgen werden, aber der Mensch immer noch der gleiche ist? 
  • Das Controlling wird viel aufwändiger werden. Verlagern wir mit KI nicht einfach nur die Arbeiten? 
  • Der Energieverbrauch ist enorm. 

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