Einblick in Zukunfts-Kafis beim Community-Stammtisch
05.11.2025
Ein gutes Dutzend Zukunfts-Kafis haben in verschiedenen Gemeinden stattgefunden. Engagierte Menschen stehen dabei im Austausch miteinander sowie mit Politik und Verwaltung. Sie stärken das gesellschaftliche Miteinander, stossen gemeinsame Projekte an und setzen diese gemeinsam um. In einer neuen Runde macht ProjektForum dieses erfolgreiche Format breiter zugänglich.
Am 5. November 2025 vertieften wir dieses Thema beim Online-Stammtisch mit Stefan Tittmann, Mitglied der Spurgruppe des Netzwerk Caring Communities und Andy Limacher, Co-Geschäftsleiter bei ProjektForum. Welchen Mehrwert hat das Konzept der Zukunfts-Kafis für Caring Communities? Wie können Caring Communities es einsetzen und andere dafür begeistern?
Anregende Diskussionen beim Stammtisch
- Zukunfts-Kafis bieten einen strukturierten Beteiligungsprozess. Die Themen werden gemeinsam gesammelt, dann verkollektiviert (Priorisierung der Sonnen-/Schattenseiten). Am Schluss wird es geklustert und mit Punkten bewertet. So liegen am Schluss 7-8 Themen vor, die in einem Ideensprint weiterentwickelt werden.
- Menschen schätzen die Selbstorganisation, die bei den Zukunfts-Kafis herrscht.
- Eine Spurgruppe begleitet den gesamten Prozess. Sie setzt sich aus wichtigen Personen von verschiedenen Communities zusammen. Diese engagieren sich, wie es für sie passt (für wen passt welches Engagement?). Diese Möglichkeit ist wichtig, sodass man auf unterschiedliche Weise teilnehmen kann. Auch wird darauf geachtet, dass alle Anspruchsgruppe vertreten sind.
- Auch Engagierte können Zukunfts-Kafis initiieren. Sie können aufs Projektforum zukommen. Dieses stellt den Dialog mit der Gemeinde her, um zu zeigen, was der Mehrwert für die Gemeinde ist, z.B. den Bezug zu den Legislaturzielen/politische Anschlussfähigkeit schaffen.
- Um das Frustpotential nach dem Zukunfts-Kafi zu minimieren, braucht es beim Erstgespräch den politischen Entscheid der Gemeinde, dass sie dies wollen. Sie müssen etwas im Budget für kleine Projekte zurückstellen. Zwischen dem Kafi und der 3. Spurgruppensitzung muss die Gemeinde den Beschluss fassen, wo sie den Lead übernehmen will, wo sie sich beteiligen kann und wo sie keine Rolle für die Gemeinde sieht. Ist Letzteres der Fall, dann schaut man in der Spurgruppe, wer den Lead übernehmen könnte: Wer macht bereits Ähnliches?
- Vulnerable Gruppen resp. die Frage, wie man den Raum der Engagierten weiten kann: An der ersten Sitzung muss man den Blick öffnen, ob alle vertreten sind. Menschen mit Migrationshintergrund und 20-35 Jährige sind schwer zu erreichen resp. zu motivieren, von Beginn weg mitzuwirken. Es gibt aber eine indirekte Stärkung des sozialen/vulnerablen Gruppierungen durch die Projekte, die entstehen. Auch Kirchengemeinden können einen Zugang zu gewissen Migrant:innengruppen bieten.
Wir suchen weitere Gastgeber:innen für einen Stammtisch
Der Stammtisch ist ein Format im Netzwerk Caring Communities, das in regelmässigen Abständen stattfindet – in der Regel als Online-Stammtisch. Haben Sie ein Thema, das Sie mit anderen Personen diskutieren möchten? Dann melden Sie sich bei Fanni Dahinden. Wir unterstützen Sie dabei, stellen die Technik sicher und bewerben den Stammtisch. Sie sind Gastgeber:in, alleine, zu zweit oder zu dritt, Sie wählen ein Thema und auch Termin und Zeit. Und vielleicht überlegen Sie sich eine Einstiegsfrage. Die Erfahrung zeigt, dass an einem Stammtisch immer schnell eine Diskussion in Gang kommt. Wir freuen uns auf viele Stammtische, vielfältige Themen und gute Diskussionen.
