Graines de Vie

Graines de Vie ist ein gemeinnütziger Verein, der im April 2021 von einem kleinen Kollektiv von Frauen gegründet wurde, die im perinatalen Bereich tätig sind und ausgehend vom Thema Familie im weitesten Sinne einen gesellschaftlichen Wandel einleiten wollen.

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Wie ist die Ausgangssituation und was sind die Ziele Ihrer Caring Community?

Die Grundidee ist, bessere Betreuung, Unterstützung und Information im perinatalen Bereich zu erreichen.
Die Vision des Projekts ist es, Samen zu säen, um Familien in einer Welt blühen und gedeihen zu sehen, in der Teilen, Zuhören, Unterstützung, Empathie und Kooperation grossgeschrieben werden.
Die Fachleute des «Graines de Vie»-Netzwerks organisieren und moderieren verschiedene Treffen, Workshops, Kurse und Vorträge.
Unser langfristiges Ziel ist es, ein Familien-Café zu betreiben, das täglich für Familien geöffnet ist und verschiedene Aktivitäten anbietet.

Wie funktioniert die «gegenseitige Unterstützung» in Ihrer Caring Community? Welche Beteiligungsmöglichkeiten gibt es?

Die Werte des Vorstands werden gelebt und mit dem gesamten Netzwerk an Fachleuten, Mitarbeitenden und Familien geteilt.
Die Treffen bieten den Teilnehmenden die Gelegenheit, einander kennenzulernen und sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Dabei entstehen Beziehungen und Rückhalt: Eltern, Grosseltern usw. wird bewusst, dass sie mit den Herausforderungen des Familienlebens nicht alleine sind.
Wer will, kann auch unserer WhatsApp-Gruppe beitreten. Wir laden die Familien ein, Mitglied zu werden, an den Veranstaltungen des Vereins sind jedoch alle willkommen.

Was hat Ihnen beim Aufbau oder der Weiterentwicklung Ihrer Caring Community besondere Freude bereitet?

Wir sind unglaublich dankbar dafür, dass das Geburtshaus Luna in Biel an unser Projekt geglaubt und uns in seinen Räumlichkeiten aufgenommen hat. Das hat es uns ermöglicht, mit unseren Aktivitäten für Familien zu beginnen. Unser Projekt wurde stets mit Begeisterung angenommen und seine Notwendigkeit wurde zu keiner Zeit angezweifelt. Das war ein grosser Ansporn für uns. Auch bei den Fachleuten, die bereit waren, Teil des Netzwerks zu werden, hatten wir durchschlagenden Erfolg.

Wie hat sich die Caring Community auf das Zusammenleben ausgewirkt?

Wir erreichen eine Vielfalt von Menschen aus dem Seeland, dem Jura, dem Berner Jura und sogar aus Solothurn und aus verschiedenen Sprachgemeinschaften (englisch, japanisch, …). Wir sind auf Festen und Festivals gern gesehen, da wir jederzeit bereit sind, einem Familienmitglied zuzuhören, das den Wunsch verspürt, sich über seine Erfahrungen auszutauschen, oder eine Mutter zu unterstützen, die stillen muss, oder einen Vater, der sein Baby wickeln muss usw. Zwischen Graines de Vie, den Familien und den Mitarbeitenden entstehen zahlreiche tiefe und authentische Verbindungen.

Wer hat von Ihrer Caring Community profitiert?

Junge Eltern, Babys, Kinder, Grosseltern, Freunde … Das Thema Familie betrifft alle in irgendeiner Weise. Ausserdem alle, die sich für menschliche Themen, innere Ökologie und Umweltökologie interessieren und damit zu tun haben.

Welche Tipps geben Sie anderen, die eine Caring Community planen?

Das, was sie umsetzen wollen, authentisch zu verkörpern; ein offenes Herz zu bewahren, verständnisvoll zu sein und dabei sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse zu respektieren; eigenständig zu sein; die persönlichen Interessen zugunsten des Allgemeinwohls hintenanzustellen. Man gibt etwas von sich, man sät seinen Samen und sieht, wie daraus ein fröhlicher, kollektiver Strauss aufblüht.

Was sind die nächsten Schritte?

Wir möchten, dass noch mehr Familien die Angebote von Graines de Vie in Anspruch nehmen können.