Progetto Scoperta del territorio

Das Projekt «Scoperta del Territorio» ist fester Bestandteil der vom Verein Il Tragitto an seinem Sitz in Locarno geförderten Aktivitäten. Mit diesem Projekt will Il Tragitto durch die Teilnahme an Veranstaltungen und Präsenz im öffentlichen Raum auch ausserhalb seiner Räumlichkeiten tätig werden, um die soziale Eingliederung von Menschen zu fördern, die oft nicht wissen, welche Möglichkeiten ihnen der Kanton und die Region bieten.  Ziel ist es nicht nur, einer Randgruppe der Bevölkerung die Teilnahme am öffentlichen sozialen und kulturellen Leben zu ermöglichen, sondern auch, die einheimische Bevölkerung mit einer Zielgruppe – jener von Il Tragitto – zusammenzubringen, die überwiegend aus Migrantinnen und Migranten besteht, um so eine echte gegenseitige Integration zu erreichen.

Das Projekt fördert den Austausch mit Vereinen aus Locarno (Quartiergruppen, Nachbarschaftsgruppen, Parkverwaltungsgruppen oder Gruppen, die kleine lokale Veranstaltungen organisieren) und ermöglicht, Zeit miteinander zu verbringen (Zvieri, Spiele, partizipative Aktivitäten). Diese Treffen bieten die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und neue Synergien zu schaffen.

Wie ist die Ausgangssituation und was sind die Ziele Ihrer Caring Community?

"Scoperta del Territorio" (Entdeckung der Region) ist ein Projekt, das den Teilnehmern der Non-Profit-Organisation Il Tragitto gewidmet ist, mit dem Ziel, ein integratives und anregendes Umfeld zu schaffen, um die Sozialisierung und Integration zu erleichtern und eine aktive Bürgerbeteiligung auf Tessiner Boden zu fördern. Das Projekt zielt insbesondere auf die Ermutigung von Frauen ab, an lokalen Aktivitäten teilzunehmen, seien es Feste, Veranstaltungen, Schulungen oder der Kontakt mit Experten zu verschiedenen Themen. Auf diese Weise will das Projekt Brücken zur lokalen Gemeinschaft schlagen. Die Pädagoginnen spielen eine Schlüsselrolle bei der Schaffung eines günstigen, integrativen und lernfördernden Umfelds und tragen so zum Funktionieren des Projekts und zur Schaffung von Synergien mit dem lokalen Umfeld bei.

Wie funktioniert die «gegenseitige Unterstützung» in Ihrer Caring Community? Welche Beteiligungsmöglichkeiten gibt es?

Solidarische Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung: Förderung des Aufbaus eines Netzwerks von solidarischen Kontakten, die gegenseitige Unterstützung bieten und Ressourcen und Wissen teilen.

Aktive Bürgerbeteiligung: Förderung der aktiven Teilnahme an der Gemeinschaft durch ehrenamtliche Arbeit, Beteiligung an lokalen Initiativen und Mitwirkung an Entscheidungen, die das Gemeinwohl betreffen.

Förderung der Diversität: Wertschätzung der kulturellen Vielfalt und Förderung einer Kultur der Akzeptanz und des gegenseitigen Respekts innerhalb der lokalen Gemeinschaft.

Was hat Ihnen beim Aufbau oder der Weiterentwicklung Ihrer Caring Community besondere Freude bereitet?

Das Feedback der Teilnehmerinnen war zufriedenstellend, die Aktivitäten haben es ihnen oft ermöglicht, neue Orte und neue Aktivitäten kennen zu lernen. Für viele von ihnen war es das erstes Mal, dass sie zum Beispiel ins Kino oder auf die Eislaufbahn gegangen sind. Diese Momente haben es ermöglicht, Kontakte unter den Teilnehmerinnen, aber auch mit Personen ausserhalb des Projekts zu knüpfen. Die Eiersuche, die während der Osterzeit stattfand, war sehr gut besucht. Es war ein Moment, zu dem die Teilnehmerinnen, sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Durchführung eine aktive Rolle spielen konnten (z. B. durch einen kleinen Kunstworkshop oder das Erzählen von Märchen). Für die Jungen und Mädchen war es ein Moment des Spiels und der Unbeschwertheit, und es nahmen auch Leute teil, die den Verein Il Tragitto nicht kennen und besuchen. Das war den in der Stadt verteilten Flugblättern, der Werbung für die Veranstaltung in den sozialen Netzwerken, der Zusammenarbeit mit der Associazione Pro Città Vecchia und schliesslich der räumlichen Nähe des Parco Balli zur Bar Borgo zu verdanken, wodurch Neugierige angelockt wurden.

Wie hat sich die Caring Community auf das Zusammenleben ausgewirkt?

Die im Rahmen des Projekts angebotenen Aktivitäten haben es ermöglicht, interessante Synergien mit den Serviceeinrichtungen in der Region zu schaffen. So kann der Verein an Bekanntheit erlangen und sein Kontaktnetz erweitern.

Wer hat von Ihrer Caring Community profitiert?

Alle am Projekt beteiligten Personen haben von der wachsenden und sich festigenden Gemeinschaft profitiert.

Welche Tipps geben Sie anderen, die eine Caring Community planen?

Es muss ein Projekt auf der Grundlage von beobachteten, ausgedrückten oder expliziten Bedürfnissen entwickelt werden. Der partizipative Ansatz und die proaktive Einbindung der Menschen sind der Schlüssel zum Erfolg dieser Projekte.

Was sind die nächsten Schritte?

Das Projekt erfreut sich derzeit grosser Beliebtheit und Beteiligung. Die Anfragen sind so zahlreich und die geäusserten Bedürfnisse so vielfältig, dass der nächste Schritt darin bestehen wird, die "Grenzen" des Projekts zu klären und besser zu definieren und somit die zu erreichenden spezifischen Ziele besser abzugrenzen.